Zinndorf Wer durch Zinndorf fährt, kann an den Gebäuden rechts und links
der Hauptstraße Gegenwart und Geschichte des Dorfes ablesen. Da
sind neugebaute Wohnhäuser, alte Feldsteinscheunen und Ställe,
aber auch die Lagerhallen und Wirtschaftsgebäude der Agrar GmbH,
dem größten Arbeitgeber des Ortes. Zinndorf, am südwestlichen
Zipfel der Märkischen Schweiz gelegen, war schon früher ein
typisches Bauerndorf. Alle Häuser aber werden überragt von der
mächtigen spätgotischen Sankt-Annen-Kirche im Zentrum des Ortes
mit ihrem 33 Meter hohen Turm. Ihre Baumeister waren um 1250 Mönche
des Zisterzienserordens, die einen Wirtschaftshof im benachbarten Kagel
hatten. Das Baumaterial lieferte die letzte Eiszeit, die vor rund 10.000
Jahren die typischen Feldsteine und Findlinge in diese Gegend brachte.
Die Sankt-Annen-Kirche weist eine sehenswerte, gut erhaltene Innenausstattung
auf: Den Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert mit reich gestaltetem Renaissanceaufbau,
den Taufstein aus Rüdersdorfer Kalkstein, die Kanzel aus dem 16.
Jahrhundert mit Reliefs der Evangelisten Mathäus, Markus, Lukas und
Johannes und das Sakramentshäuschen aus Backstein mit der Figur der
Heiligen Anna Selbdritt, einer Schnitzfigur aus dem 16. Jahrhundert, die
der Kirche ihren Namen gab.
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