Bollersdorfer Höhen
Die 82 m ü. NN gelegenen Bollersdorfer Höhe zeichnet sich durch
einprägsame Einblicke in die Buckower Beckenlandschaft, einem reich
gegliederten Ausschnitt aus dem Jungmoränengebiet der letzten Eiszeit
(Weichselvereisung), aus. Die Entstehung des Buckower Kessels, der wald-
und seenreichen Landschaft zwischen den Orten Pritzhagen, Münchehofe,
Waldsieversdorf und Bollersdorf, zwischen Klobich- und Schermützelsee,
fand im wesentlichen vor etwa 15 bis 20 Tausend Jahren seinen Abschluss.
Die einst mit Ablagerungen älterer Vereisungen eingeebnete Landschaft
wurde durch die gewaltigen Erosionskräfte des fließenden Wassers
direkt vor den mächtigen der jüngsten Eiszeit ausgestrudelt
und geformt.
Der 54 m unterhalb der Bollersdorfer Höhe befindliche Seespiegel
des Schermützelsees verbirgt ein dreiteiliges Becken mit sehr unterschiedlichen
Tiefen.
Sehr eindrucksvoll sind die an den ostexponierten (dem damaligen Inlandeis
zugewandten) Hängen des Schermützelsees ausgebildeten Erosionsschluchten,
die Kehlen. Sie belegten die unter vegetationsarmen Klimaverhältnissen
wirksamen spät- bis nacheiszeitlichen intensiven Reliefveränderungen.
In der direkt südlich der Bollersdorfer Höhe anschließenden
"Schwarzen Kehle", sind die durch den Eisdruck emporgepreßten
Tertiärschichten, wie Quarzsande, kohleführende Tone und Kohleflöze
angeschnitten. Im untertägigen Braunkohlebergbau, der hier in den
Jahren 1850-1906 umging, wurden mehrere 0,5 m starke Flöze gewonnen.
In der "Schwarzen Kehle", unweit des Sees mündeten auch
die Stollen zur Wasserableitung und Erschließung des Bergbaus.
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