Blumenthaler Forst
Kaum ein Wald Brandenburgs ist so reizvoll wie der Blumenthal, der sich
von Leuenberg bis Gielsdorf und von Prötzel bis Tiefensee erstreckt.
Eingeschlossene kleine Seen, lichte Schonungen sowie undurchdringliches
Dickicht haben schon Theodor Fontane auf seinen Reisen begeistert. Der
Name des 3,5 Hektar große Blumenthal ist auf das Blühen eines
artenreichen Blumenbestandes zurückzuführen. Maiglöckchen,
Glockenblumen, kleine Wiesenrauten und viele Ginsterbüsche blühen
überall im Wald. Zur Pilzzeit wachsen Maronen, Steinpilze und eine
Vielzahl eßbarer und natürlich auch ungenießbarer Pilzarten.
Neue Waldbesitzer im Blumenthal ist seit kurzem die im Teutoburger Wald
ansässige Adelsfamilie zu Lippe. Armin und Stephan Prinzen zu Lippe
haben 960 Hektar des Forstes gekauft. Ziel ist natürlich die wirtschaftliche
Nutzung des Waldes und damit auch die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Dieser herrliche Wald wird für Wanderer, Angler und Naturliebhaber
weiterhin offen bleiben.
Zitat Theodor Fontane
"Der Blumenthal hat seine Romantik. Etwas von dem Zauber Vinetas
ist um ihn her, und die Sage von untergegangenen Städten, verschwunden
in Wasser und Wald, begleitet den Reisenden auf Schritt und Tritt. Wer
um die Mittagsstunde hier vorüberzieht, der hört aus Schlucht
und See herauf ein Klingen und Läuten, und wer gar nachts des Weges
kommt, wenn der Mond im ersten Viertel steht, der hat über Stille
nicht zu klagen, denn seltsame Stimmen, Rufen und Lachen ziehen neben
ihm her."
Ameisenhügel
In den bis zu 1 m hohen Haufen der Waldameisen können mehr als 100
000 "Waldpolizisten" leben. Dabei ist der aus Zweigen und Nadeln
aufgeschichtete Haufen nur ein Teil des Ameisennestes, das noch bis zu
2 m unter die Erde reichen kann. Der Haufen ist Wetterschutz, speichert
Wärme und dient als Durchlüftung des ganzen Nestes. Die Eier
werden von der Königin zunächst im Innern des Nestes unter der
Erde abgelegt, dann beginnt die sehr aufwendige Brutpflege. Eine Ameisenkönigin
kann bis zu 20 Jahre alt werden. Auch die Arbeiterinnen erreichen mit
6 Jahren ein für Insekten sehr hohes Alter.
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