Feldsteinkirche Bollersdorf

Die mittelalterliche Dorfkirche von Bollersdorf gehörte wie das Dorf Bollersdorf, dem Probst des Klosters Friedland, später zu Grunow, dann Prädikow und erst seit 1561 zu Buckow. Sie ist ein gotischer Feldsteinbau , der wahrscheinlich als Wehrkirche errichtet wurde. Sie wurde bis zur Reformation (etwa 1539) für katholische Gottesdienste genutzt, danach für protestantische. Im 30 jährigen wurde die Kirche das erstemal zerstört. Ein weiterer Schaden entstand 1792, als ein großer Sturm wütete und den ursprünglich in einem anderen Stil errichteten Turm so heftig beschädigte, dass er 1793 abgetragen werden musste. 1794 ließ die Herrschaft Friedland den Turm wieder neu aufbauen. Im Jahre 1861 wurden umfassende Veränderungen durch Um- und Neubauten im neugotischen Stil der Kirche vorgenommen. Die alte, graue Findlingskirche mit ihrem halbrunden Ostschluss erhielt einen Westturm und spitzbogige, bleiverglaste Fenster. Die Verbindung von Feldstein zu Backstein, also vom Altem zu Neuen, ist bei der Bollersdorfer Kirche sehr gut gelungen. 1945 waren Polen in die Kirche einquartiert. Durch Unvorsichtigkeit beim Kochen geriet die Kirche in Brand. 1951 begann der Wiederaufbau und Neugestaltung im Märkischen Stil durch den Baumeister Günzel aus Buckow. Seit 1971 besitzt die Glocke eine elektrische Glockenanlage. Der Innenraum der Kirche hat eine spitzbogige, verbretterte Decke mit geschnitzten Balken, eine einseitige Empore und einen ebenfalls spitzbogigen Triumphbogen. Die Apsis hat einen Sternengewölbe.